Zur Erhöhung der Informationsreichweite (telematischer Horizont) können Car-to-X-Kommunikationsnetze großen Nutzen aus Positions- und Bewegungsinformationen der Fahrzeuge ziehen, um geeignete Wege (Relaisstationen) von der Quelle zum Ziel einer Nachricht zu ermitteln. Während herkömmliche Geo-Routing-Protokolle meist von eindimensionalen Netztopologien ausgehen und daher einfache Ansätze zur Auswahl von Relaisstationen nutzen können (z.B. Greedy Routing), weisen innerstädtische Car-to-X-Netze komplexere Topologien auf. Es gilt, Geo-Routing-Protokolle für verschiedene Topologien zu bewerten, um auf dieser Basis für einen Einsatz im Stadtverkehr geeignete Verfahren zu entwerfen.
Die Integration von Informationen über das Straßennetz und die umgebende Bebauung aus digitalen Karten (C2) sowie die Berücksichtigung individueller Applikationsanforderungen, insbesondere der hierauf aufbauenden verteilten, kooperativen Systeme (B2), sind Schlüsselfaktoren für die zu erforschenden Verfahren. Die Evaluation erfolgt mit der aus Vorarbeiten bestehenden Kopplung von Kommunikations- und Verkehrsflusssimulator. In innerstädtischen Szenarien werden zudem Effekte, die durch die Bebauung hervorgerufen werden, wie bspw. Abschattung, berücksichtigt. Bebauungsdaten werden aus digitalen Karten erhoben. Referenzmessungen, die den maßgeblichen Einfluss der Bebauung auf die Kommunikation belegen, liegen ebenfalls aus Vorarbeiten vor.
Forscher: Mehdi Garrosi, M.Sc.
2015
A Survey on routing protocols in vehicle to vehicle communication (Marcel Kalac)