Vor dem Hintergrund der zunehmenden Umweltbelastung, oder umgekehrt zur Verbesserung der Lebensqualität in Städten, gewinnt die Fahrradmobilität an Bedeutung. Dies wird unterstützt durch die Verfügbarkeit von E-Bikes, durch die ganz neue Zielgruppen als Radfahrer gewonnen werden können. Gleichzeitig ermöglichen diese zunehmende Elektrifizierung von Fahrrädern und die breitere Nutzung von Smartphones, Radfahrer bei der Navigation zu unterstützen und ihnen Informationen zu liefern, die für die sichere und komfortable Fahrt im Verkehr hilfreich sind. Damit werden Radfahrer eine neue Zielgruppe des Verkehrsmanagements.
Ziel der Arbeit ist es, Ansätze zu entwickeln, um Radfahrern entsprechende Informationen zu vermitteln und zu untersuchen, inwieweit sich damit deren Verhalten entsprechend den Zielen des zentralen Verkehrsmanagements verändern lässt. Die ganz praktische ergonomische Frage dabei ist, wie entsprechende Navigationsinformationen auf dem Fahrrad sicher vermittelt werden können (Minimierung der Ablenkung, Maximierung der Verständlichkeit bei komplexen Routen). Die psychologische Frage umfasst weiter, welche Kriterien für Radfahrer für die Routenwahl ausschlaggebend sind. Vermeidung von Steigungen, Ampeln, Anhalten könnten nur einige Aspekte sein, die hier wichtig sind. Die Arbeit untersucht einerseits die relevanten Kriterien der Routenwahl von Radfahrern, andererseits die Möglichkeiten der Navigationsunterstützung. Insgesamt trägt diese Arbeit damit dazu bei, die Möglichkeiten des Verkehrsmanagements zu erweitern, wobei auf der psychologischen Seite ein besseres Verständnis der Grundlagen des Verhaltens von Radfahrer erarbeitet wird.
Forscherin: Susanne Grüner, M. Sc.